Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907) ist die Vertreterin des frühen deutschen Expressionismus.
Der kleine sechssprachige Bildband von Doris Hansmann, Könemann Verlag 2018, zeigt gut gegliedert das Schaffen der Künstlerin, die heute als eine Vorreiterin der Moderne in Deutschland gilt.
Ihrer Leidenschaft, der Malerei, konnte sie nur durch die Heirat mit dem 11 Jahre älteren, erfolgreichen Maler Otto Modersohn (Worpsweder Künstlerkolonie) nachgehen. Diese befreite sie von dem Zwang, den ungeliebten Lehrerinnenberuf auszuüben. Gleichzeitig ließ ihr Otto Modersohn alle Freiheiten – was völlig unüblich war - wie lange Parisaufenthalte -, um ihr Talent weiter zu fördern, denn eine professionelle Ausbildung an einer Kunstakademie blieb ihr in Deutschland als Frau damals verwehrt. Nur privaten Unterricht hatte sie genossen.
Als sie mit nur 31 Jahren im Kindbett starb, hinterließ sie beachtliche 750 Gemälde und ca. 1000 Zeichnungen. Vor allem Porträts von Mädchen und Frauen in Alltagssituationen waren ihre Leidenschaft.
Ihre Werke haben sie bis heute unsterblich gemacht.