
Die Forderungen der ersten Frauenrechtsbewegung zur elterlichen Gewalt und Vormundschaft
Nach der Gründung des Deutschen Reiches begannen in den 1870er Jahren die Arbeiten an einem ersten gesamtdeutschen Zivilgesetzbuch. Beteiligt waren Juristen, Wissenschaftler, Verbände, vor allem aber Männer. Das damalige Familienrecht sah im Ehemann und Vater das Oberhaupt der Familie und räumte der Frau nur eine untergeordnete Stellung ein. Im Zuge der Entstehung des BGB formierte sich erstmals eine Frauenrechtsbewegung, die versuchte, die Stellung der Frau im Recht und insbesondere die Stellung der Mutter zu verändern und zu stärken.
Dr. Katharina Lakisa wird ihre vom DAB geförderte Dissertation vorstellen, in der sie die Forderungen der ersten Frauenrechtsbewegung zur elterlichen Gewalt und Vormundschaft in der Entstehungszeit des BGB unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung der Mutterschaft für die Rechtsstellung der Frau untersucht hat. Dabei wird sie das Spannungsverhältnis zwischen der rechtlichen Stellung der Mutter, den Forderungen der Frauenrechtlerinnen und den Vorstellungen der männlichen Rechtswissenschaft des 19. Jahrhunderts skizzieren und neue Perspektiven auf die Rolle des Rechts für die Emanzipation der Frau als Mutter und die Anfänge feministischer Rechtstheorie aufzeigen.
Am 21.05.2025 um 18:30 Uhr auf ZOOM:
https://us06web.zoom.us/j/4578796771?pwd=bitvZzNqUEJ2K0xmVFBNK0xINEt4dz09&omn=81888746792
Wir freuen uns auf einen spannenden Vortrag. Meeting-ID bitte anfragen bei