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Kamala Harris

Heyne 2021

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Kamala Harris

Der Wahrheit verpflichtet – Meine Geschichte

Siedler 2021

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Kamala Harris, erste weibliche Vizepräsidentin der USA und zugleich erste farbige – ihre Mutter stammt aus Südindien, ihr Vater aus Jamaika – beschreibt in ihrer Autobiographie „Der Wahrheit verpflichtet – Meine Geschichte“ (erschienen 2019, auf Deutsch März 2021, Siedler Verlag) vor allem ihren politischen Werdegang, ihre politischen Ansichten und was sie antreibt.

Es ist eine Ortsbestimmung der Politikerin Kamala Harris, geboren 1964.

Beide Eltern waren Akademiker, ihre Mutter Brustkrebsforscherin, ihr Vater Wirtschaftswissenschaftler, deren Studentenehe früh geschieden wurde. Die beiden Töchter Kamala und Maja Harris wurden von der Mutter großgezogen. Die Bindung zum Vater und sein Einfluss waren offensichtlich bei Kamala sehr gering, da er in der Autobiographie nur am Rande erwähnt wird. Die Mutter allerdings war eine prägende Person für die Tochter, die ihre Werte nach eigenen Worten von der Mutter übernahm. Sie heiratete 2014 den Anwalt Douglas Emhoff, der zwei Kinder aus einer früheren Verbindung mit in die Ehe brachte.

Man kann sagen, dass Kamala Harris schon sehr früh „politisiert“ wurde, da sie bereits im Kleinstkindalter mit zu Demos genommen wurde. Sie studierte später Rechtswissenschaften und wurde Staatsanwältin in Ihrem Heimatstaat Kalifornien. Da Staatsanwälte in den USA politische Beamte sind und durch allgemeine Wahlen in ihr Amt kommen – die Wahlperiode beträgt 4 Jahre – lernte sie schon sehr früh, wie man Wahlen organisiert und finanziert. Letzteres ist in den USA ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor für Wahlen.

Für uns in Deutschland und wohl auch in vielen europäischen Staaten ist vieles befremdlich, was man so nebenbei über die Finanzierung von Wahlen aber auch über das amerikanische Rechtssystem, das auf dem britischen Common Law beruht, und die Strafjustiz erfährt.

Im Gegensatz zu der Biographie „Kamala Harris“  von Dan Morain, einem kalifornischen Journalisten, Heyne Verlag 2021, der Rechtssystem und Strafjustiz in keiner Weise hinterfragt und damit auch die Stellung von Kamala Harris zu diesen, geschieht dies sehr wohl bei Kamala Harris in ihrer Autobiographie. Sie sieht und benennt die Schwächen und Fehlentwicklungen und in jeder neuen Position im Justizsystem bis hin zur kalifonischen Generalstaatsanwältin, am ehesten zu vergleichen mit einer Justizministerin, versucht sie die Weichen auf Modernisierung und Verbesserung zu stellen. Dabei müssen wir uns den Einfluss einer solchen Aktion vor Augen führen, denn immerhin hat Kalifornien ca. 40 Millionen Einwohner, d.h. 1/8 der Gesamtbevölkerung der USA.

Auch als sie in den Senat der USA gewählt wird, sind Rechtfragen ihr vorrangiges Interesse und sie wird in entsprechenden Ausschüssen u.a. dem Geheimdienstausschuss Mitglied.

„Der Wahrheit verpflichtet“ ist ein Buch, das eine starke Frau mit Realitätssinn und Visionen, sowie einem ausgeprägt analytischen Denkvermögen zeigt und die hartnäckig und zielstrebig im rauen Politikgeschäft ihre Visionen nicht aus den Augen verliert.

Als Europäer lernt man sowohl aus der Autobiographie von Kamala Harris „Der Wahrheit verpflichtet“ als auch aus der Biographie von Dan Morain über „Kamala Harris“ sehr viel Wissenswertes, wie die Amerikaner ticken und das in gut lesbarer Form.

Vor allem die Autobiographie sollte man unbedingt lesen, denn diese Frau könnte die mächtigste Frau der Welt werden.

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