NordArt 2019
Besuch der DAB-Gruppe Kiel zusammen mit Mitgliedern der Gruppen Hamburg und Lübeck
Zu unserem fast schon traditionellen Ausflug zur NordArt haben wir uns am 29. September 2019 am Eingang des Geländes des „Kunstwerk Carlshütte“ in Rendsburg/Büdelsdorf eingefunden – dieses Mal leider im Regen statt des von den Vorjahren gewohnten Sonnenscheines. (Es gab zwar eine kleine Terminverwechslungspanne bei der Reservierung der Führung, aber das Team der NordArt 2019 hat diese souverän gelöst. Vielen Dank dafür!).
Die kurze Wartezeit bis zum Beginn der Führung haben einige von uns in der ehemaligen Wagenremise verbracht, in der dieses Mal Vertreter*innen des aktuellen Norddeutschen Realismus ausgestellt waren – von knallgelben Rapsfeldern bis Elbphilharmonie im Regengrau alles vertreten. Wegen des Regens konnten wir leider auch nicht die großformatigen Skulpturen anschauen – ein überdimensionierter Hai stand blankpoliert und unberührt auf der matschigen Wiese nahbei.
Unsere Führung dirigierte uns gleich in die gegenüberliegende ehemalige Eisengießerei. Von den vielen Kunstwerken können bei Führungen nur wenige besprochen und noch weniger in einem Bericht erwähnt werden. Berührt haben mich vor allem zwei aus Wolle gestrickte Statuen der finnischen Künstlerin Liisa Hietanen, mit denen sie Typen ihres Heimatortes äußerst lebendig dargestellt hat.
Der Länderpavillon ist dieses Jahr Frankreich gewidmet und umfasst Werke von 171 jungen Künstler*innen mit einem großen Spektrum von Installationen über Videos bis hin zu Fotoserien. Knapp abseits der Führungsroute bemerkte ich ein farbenfrohes Porträt einer römischen Stadtgöttin, erkennbar an ihrer Mauerkrone in den Haaren. Bereits seit ein paar Jahren stelle ich als Archäologin fest, dass immer wieder Künstler*innen sich von archäologischen Objekten inspirieren lassen, diese Werke aber leider selten bei den Führungen angesprochen werden.
Alles in allem lohnt sich jedes Jahr neu ein Besuch auf der NordArt mit den vielfältigen Eindrücken.
Dr. Julia K. Koch (Preetz)