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WHU 3 20210315 102826 resized 1Klaus Brockhoff

WHU - Otto Beisheim School of Management

Aus der Nische zu internationaler Anerkennung ,1984 - 2019

Schäffer-Pöschel Verlag Stuttgart 2020

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Beim Lesen dieses Buches merkt man sofort, dass es mit viel Sachverstand über das Funktionieren von Universitäten und Organisationen geschrieben wurde. Der Autor, Klaus Brockhoff, 29 Jahre Professor der Betriebswirtschaftslehre an der CAU Kiel, dann 5 Jahre Rektor der WHU (Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung)  in Vallendar/Koblenz (1999 – 2004) und danach bis 2018 Mitglied im Vorstand der WHU Stiftung, geht mit dem geschärften Blick aus Insiderkenntnis und Fachwissen an die Aufgabe heran, die ersten 35 Jahre  der privaten Hochschule „WHU – Otto Beisheim School of Management“ von der Gründung 1984 bis 2019 vorzustellen und  zu erörtern.

Private Universitäten waren lange in der bundesrepublikanischen Bildungsszene gar nicht bzw. kaum vertreten. Da es daher so gut wie kein Erfahrungswissen für den Aufbau einer Universität gab, zeigt der Autor alle Entwicklungsschritte auf, auch die, die in die falsche Richtung führten und korrigiert werden mussten, sowie die, die zwar diskutiert aber nie realisiert wurden. Insofern ist das Buch auch eine „Gebrauchsanweisung“ für den Aufbau einer Universität.

Neben dem mehr oder minder geschichtlichen Ablauf des Aufbaus der Hochschule, der ungefähr 1/3 des Buches ausmacht, werden Sonderentwicklungen detailliert  aufgezeigt. Dabei spielen eine Rolle

u.a. Standortfragen, Anwerbung von Lehrkräften und Studenten, Sponsorensuche und Einbindung von Alumni, Kooperationen mit anderen Universitäten sowohl, was die Lehre betrifft als auch im Besonderen für den Studentenaustausch als Teil  des Ausbildungskonzepts der WHU, Leitungsstrukturen, Perspektiven der Ausdehnung des Ausbildungsangebots und die Bedeutung der Forschung gerade auch für die Reputation einer kleinen Hochschule und damit für ihre Zukunftschancen.

Alle diese Sonderentwicklungen sind ausgerichtet auf das Ziel, die Hochschule zu den besten ihrer Art zu machen, was wie die Rankings zeigen, auf einem guten Weg ist.

In einem Punkt werden aber auch die Schwächen der WHU sehr deutlich. Das ist der weibliche Anteil der Lehrenden und Studierenden, der deutlich unter dem anderer Hochschulen im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung liegt. Dieses Thema wird leider nur an wenigen verstreuten Stellen des Buches mit wenigen Sätzen thematisiert.

Das Buch zeigt auch dem Laien die gesamte Dimension der Komplexität des Aufbaus und der Führung einer Hochschule. Es ist Studierenden jeder Art zu empfehlen, damit sie wissen, wie die Institution Universität funktioniert.

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