Der Autor, Christopher Wylie, ist der „Whistleblower“, der 2018 an die Öffentlichkeit ging und aus dem Innersten der Datenanalysefirma „Cambridge Analytica“(CA) mit Sitz in London und New York berichtete, was zum Konkurs des Unternehmens führte. CA betrieb digitale Kriegsführung – also ohne die bisher übliche Kriegsmaschinerie, sondern mit als Daten verkleideten „Fake News“, erprobt zuerst in afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern und dann angewandt auf den US Präsidentschaftswahlkampf 2016 zugunsten von Trump und in Großbritannien zugunsten des Brexit.
Unter Einsatz von Erkenntnissen der Psychologie und von z.T. gekaperten Accounts von Facebook und Twitter wurden gezielte Beeinflussungsmöglichkeiten menschlichen Verhaltens entwickelt, die in ihrer letzten Konsequenz in der Lage sind, den Zusammenhalt ganzer, vor allem freier Gesellschaften zu zerstören.
Daher fordert Wylie in den Schlusskapiteln seines Buches einen umfassenden ethischen Kodex und eine Staaten übergreifende Regulierung für alle digitalen Medien, mit dem Hinweis, dass für Sachgüter bestimmte Standards, die eingehalten werden müssen, gesetzlich festgelegt sind. Ein solches Regelwerk müsse auch für alle digitalen Güter geschaffen werden.
Das Buch ist ein spannender Realkrimi.