Der Bundesverband lädt wieder ein: Digital Lounge mit Leonie Kemper:
"Bloße 'Objekte staatlicher Maßnahmen'? Organisierte Frauen in der Auseinandersetzung mit Recht als Herrschaftsinstrument vom Kaiserreich bis in die Weimarer Nationalversammlung"
Obwohl Frauen in Deutschland erst seit weniger als 100 Jahren gesetzgebend in Parlamenten tätig sein können, waren die weiblichen Abgeordneten der Weimarer Nationalversammlung keineswegs die ersten Frauen, die sich intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen Recht und Geschlecht und den daraus resultierenden Implikationen für die Lebensrealität von Frauen auseinandersetzten. Bereits vor 1918/19, als gesetzliche Barrieren die Mitwirkung von Frauen in der Legislative verhinderten, schufen Vordenkerinnenwie Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt mit der Frauenbewegung einen alternativen Raum für rechtsbezogene Diskurse.
Dr. Leonie Kemper wird ihre vom DAB geförderte Dissertation vorstellen, in der sie die Wechselbeziehungen zwischen den beiden Handlungsräumen der Frauenbewegung des Kaiserreichs und der Weimarer Nationalversammlung analysiert. Im Fokus stehen sowohl rechtliche Diskriminierungsstrukturen in Kaiserreich und Republik als auch die Frage, inwieweit die Frauenbewegung als ein zentraler Lern- und Erfahrungsraum für die parlamentarische Tätigkeit der ersten weiblichen Abgeordneten fungierte.
ZOOM-Link: https://us06web.zoom.us/j/4578796771?pwd=bitvZzNqUEJ2K0xmVFBNK0xINEt4dz09&omn=83987420216
